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Blitzschutzbauteile auf dem Prüfstand
Christof Drilling - Markus Droldner - Jürgen Trinkwald
 

Geschichtliche Entwicklung

Betrachtet man die jahrzehntelange Entwicklung auf dem Gebiet der Normung von Blitzschutzbauteilen, so geht diese in Deutschland auf die DIN 488xx- Reihe zurück. Diese Normenreihe gründet sich auf erste Standardisierungen in den 30er Jahren (DIN VDE 1802:05.30).

Bei den DIN- Normen der 488xxer Reihe aus den frühen 70er bzw. 80er Jahren handelte es sich hauptsächlich um sogenannte Maßvorschriften, in denen die Bauteile und Verbinder in unterschiedlichen Formen direkt festgelegt waren aber keiner Prüfung (Stoßstrom bzw. Alterungsprüfung) unterzogen werden mußten.

Somit konnten auch ungeprüfte und damit eventuell ungeeignete Bauteile in eine Blitzschutzanlage eingebaut werden, wodurch die Funktion der gesamten Blitzschutzanlage in Frage gestellt wurde.

Einige Herstellerfirmen erkannten dieses Manko und so wurde in einem Normungskomitee der Deutschen Elektrotechnischen Kommission im DIN und VDE (DKE) eine erste Prüfnorm für Verbindungsbauteile des äußeren Blitzschutzes erarbeitet.

Diese Prüfnorm für Klemmen, Verbinder, Schellen, Anschluß- und Überbrückungsbauteile, sowie Trennstücke und auch Trennfunkenstrecken wurde im August 1986 mit der DIN 48810 [1] ins deutsche Normenwerk aufgenommen.

In dieser Norm wurden erste Prüfimpulse festgelegt, um den Einsatz der Bauteile unter der Einwirkung von Blitzstromparametern zu testen.

So wurden erstmals Prüfparameter wie Stromscheitelwert, Ladung und spezifische Energie eines Blitzeinschlages festgelegt, eine Kennzeichnung der geprüften Bauelemente wurde aber nicht definiert.

Die zum damaligen Zeitpunkt festgelegten Prüfkriterien korrespondieren allerdings nicht mehr mit den heute gültigen Parametern, die in den Internationalen Normen der IEC 1024-1 [2], "Blitzschutz baulicher Anlagen", sowie der IEC 1312-1 [3], "Schutz gegen elektromagnetischen Blitzimpuls", verankert sind.

Heutige Normungsaktivitäten

Aus diesem Grund wurde in den letzten Jahren innerhalb einer europäischen Arbeitsgruppe in CENELEC mit dem Arbeitstitel TC 81X / WG2 ein Normentwurf erarbeitet, der die Prüfung von Verbindungsbauteilen nach neuesten technischen Gesichtspunkten beschreiben soll.

Dieser Normentwurf mit der Bezeichnung EN 50164-1 [4], "Blitzschutzbauteile- Anforderungen für Verbindungsbauteile", beinhaltet sowohl die Alterung der Bauteile wie auch die elektrische Prüfung mit Stoßstromimpulsen, die an die Schutzklassen von IEC 1024-1-1 [5] angelehnt sind.

Die dort aufgeführten Prüfimpulse liegen bezüglich der Amplitude sowie der spezifischen Energie des Stoßstromes in Bereichen, die weit über den Werten innerhalb der DIN 48810 liegen.
 
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