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Prüfergebnisse
Die in der Prüfmatrix aufgeführten Materialien verhalten sich bezüglich ihrer elektrischen und mechanischen Eigenschaften vollkommen unterschiedlich.
So ist der Leitwert von Kupfer und Aluminium sehr gut, wobei die mechanische Festigkeit deutlich unterhalb der von Stahl liegt.
Bei den unterschiedlichen Stahlsorten, Stahl verzinkt oder rostfreier Stahl, ist die mechanische Festigkeit wesentlich höher, jedoch ist die Leitfähigkeit des Materials, insbesondere bei Edelstahl, eingeschränkt.
Betrachtet man das Beispiel in der Prüfmatrix, so ist beim Einsatz von tauchfeuerverzinktem Stahldraht eine Funkenbildung zwischen den Drähten nicht zu vermeiden, da sich das Leitermaterial durch seine geringe Kontaktfläche und den Zinküberzug stark erwärmt.
Die Materialerhitzung an der Kontaktfläche ist so groß, daß sich der Zinküberzug durch seine niedrige Schmelztemperatur verflüssigt. Das geschmolzene Material bildet einen hohen Widerstand und es kommt zu einer Funkenbildung innerhalb der Klemme. Der durch die Funkenbildung verursachte hohe Plasmadruck führt zu einer starken mechanische Belastung des Schnellverbinders.
Desweiteren wird durch den Ladungstransfer an den Fußpunkten des Lichtbogens zusätzlicher Stahl ausgeschmolzen. Diese Ausschmelzungen verursachen ein Lockern der Klemme, so daß eine weitere Belastung der Klemmverbindung mit Impulsströmen nicht mehr möglich ist.
Wie in der Prüfmatrix zu erkennen, bestanden beide Prüflinge (verzinkter Stahlleiter und verzinkter Schnellverbinder) nicht die Prüfung.
Aus diesem Prüfresultat ergibt sich die Frage, ob der Stahlleiter oder die Stahlklemme das Ergebnis beeinflußt hat?
Diese Frage wird schon in der nächsten Spalte der Prüfmatrix beantwortet, in welcher der Vario- Schnellverbinder aus tauchfeuerverzinktem Stahl nun mit einem Aluminiumleiter getestet wurde.
In diesem Fall ist der Kontaktübergang zwischen den Aluminiumleitern deutlich niedriger, so daß beide Prüflinge, sowohl als Parallel- wie auch als Kreuzverbinder, die Blitzstromprüfung der Prüfklasse H mit einem Prüfstrom von 100 kA (10/350µs) bestanden haben.
Anschließend wurde eine Prüfung mit einer Konfiguration durchgeführt, die in der Praxis zumeist nicht vorkommt, die aber nochmals die Problematik beim Einsatz von tauchfeuerverzinktem Stahl als Leitermaterial aufzeigt.
In diesem Fall wurde die Prüfung mit einem Schnellverbinder aus VA- Material und dem Leiter aus tauchfeuerverzinktem Stahl durchgeführt. Sinn dieser Prüfung war, durch ein wesentlich höheres Schrauben- Anzugsmoment auf die V2A- Klemme den Kontaktdruck auf die verzinkten Leiter zu erhöhen und somit den Übergangswiderstand zwischen den Leitern zu verringern.
Wie aber aus der Matrix ersichtlich, verlief die Prüfung ähnlich wie mit einer verzinkten Stahlklemme. Auch hier lockerte sich die Klemme nach dem ersten Stoßstrom, so daß eine Fortführung der Prüfung nicht mehr möglich war.
Alle anderen Prüfkonfigurationen verliefen durchweg positiv und bestanden die Blitzstromprüfung mit dem Impulsstrom von 100 kA (10/350µs), Prüfklasse H.
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